Hier sehen Sie eine Auswahl unserer Referentinnen und Referenten aus unterschiedlichen Kulturen, Nationen und Disziplinen (in alphabetischer Reihenfolge):
Angaangaq Lyberth,
Grönland
selbst Ältester seines Volkes ist vom Ältestenrat geschickt
worden, uns ihre Botschaften und Lehren zu überbringen. Er
selbst stammt aus einer traditionellen Heiler-Familie aus
Kalaallit-Nunat im Norden Grönlands. Die Magie der
Windtrommel, der Qilaut, erzählt in Geschichten und
Gesängen von der Jahrtausende alten Kultur der
Kalaallit-Inuit, einer friedfertigen Kultur, die keinen
Krieg kennt. Sie fordert uns auf, den Abstand zwischen
unseren Herzen zu überwinden und unser Leben mit mehr
Leidenschaft und in praktischer Spiritualität zu leben. Aus
der Perspektive von der Nordkappe der Erde betrachten die
Kalaallit den Lauf der Welt mit anderen Augen und
geschärfter Wahrnehmung. Sie erleben die Auswirkungen der
Industrialisierung hautnah mit dem Abschmelzen der
Polkappe. Um diese alarmierende Erwärmung aufzuhalten,
müssen wir das Eis in unseren eigenen Herzen schmelzen, so
sagen sie.
Max Amann, Dr.
rer.nat., München
ist
Diplomchemiker und Heilpraktiker in eigener Praxis, sowie
Mitbegründer der Arbeitsgemeinschaft „Natura Naturans -
Traditionelle Abendländische Medizin“. Seine Schwerpunkte
sind die Kräuterheilkunde, Homöopathie, Alchemie und
Astromedizin. Sein besonderes Anliegen ist die Verbindung
von traditionellem Wissen mit neuzeitlichen Erkenntnissen
in der Medizin und ihren Grenzgebieten.
Claudine Lightfoot
Chiefstick, U.S.A.
Ihr Stamm nennt
sie "Old Lady White Thunder Bird Woman“. Dieser Name
bedeutet, dass sie als weibliches Oberhaupt und Hüterin des
spirituellen Wissen im Ältestenkreis der Stammesfrauen
anerkannt ist. Mütterlicherseits stammt sie vom letzten
Stammeschef der Assiniboine, väterlicherseits ist sie die
Tochter des letzten Stammeschefs der Cree Indianer, Little
Bear. Ihr Vater war auch ein Heiler seines Stammes und
Leiter des Sundance-Rituals. Sie wird über den Weg zur
Stärke, Wissen, Spiritualität und Weisheit sprechen.
Jörg Fachner, Dr. rer.
med. Dipl. Päd., Finnland
Senior Research
Fellow am Lehrstuhl für Qualitative Forschung in der
Medizin an der Universität Witten-Herdecke.
Forschungsservice für Musiktherapie und Editor des
Online-Journals "Music Therapy Today". Schwerpunkte:
Jugendkulturen, Popularmusikforschung,
Bewusstseinsforschung, Improvisation, Musikphysiologie,
Musikpsychologie, Cannabis als Medizin für Hörschädigungen,
Psychiatrie, Neuro-Imaging, Promotion über Cannabis und
Musikwahrnehmung.
Leslie Gray, Dr.,
U.S.A.
Die
nordamerikanische Indianerin hat bei Medizinmännern und
Ältesten gelernt und ist Psychologin, Direktorin und
Gründerin des Woodfish Instituts. Sie setzt sich für eine
neue Vision des Gesundheitssystems ein und verkörpert sie
zugleich – die Integration von ursprünglichen Heilmethoden
und moderner Medizin. Leslie Gray hat eine Praxis in San
Francisco und unterrichtet an verschiedenen Universitäten
wie z.B. an der University in Berkeley und dem Institute of
Transpersonal Psychology.
Don Pedro Guerra
Gonzales, Peru
Don Pedro wurde
von seinem Vater, der in der Tradition der Stammeskultur
der Mayorunas steht, von Kindesalter an in den Urwald
mitgenommen und in die Pflanzenheilkunde eingewiesen. Mit
22 Jahren entschied sich Don Pedro den Weg eines Curanderos
zu beschreiten. Zwei Jahre lang verbrachte er im
peruanischen Urwald in völliger Isolation, in der eine
bestimmte Diät und strenge Abstinenzregeln eingehalten
werden müssen. In seinen Träumen und Visionen trat er in
Kontakt zu den Pflanzengeistern, insbesondere zu den
mächtigen Baumgeistern. Seine schamanische Kraft und sein
Wissen hat er durch die Bäume erhalten, darum zählt er auch
zu der Gruppe der Paleros, den „Baumschamanen“ oder
„Baumwissenden“. Seitdem arbeitet Don Pedro in seinen
Heilungszeremonien auch mit anderen Meisterpflanzen und
deren Pflanzengeistern, die ihm ihr Wissen in weiteren
Zeiten der Diät und Abstinenz offenbart haben.
Mohani Heitel, Dr.
med., Frankfurt a.M.
stammt aus
Nord-Indien. Ärztin für Allgemeinmedizin,
Naturheilverfahren und Psychotherapie. Die Beschäftigung
mit Naturheilverfahren und ganzheitlichen therapeutischen
Ansätzen waren Anlass, sich mit traditionellen
Heilverfahren Asiens auseinander zu setzen und auch
künstlerische und philosophische Aspekte in erweiterte
Therapiekonzepte mit einzubeziehen. Ihre Forschungs- und
Praxisansätze gelten den indischen Mantren, den Ursilben
des Sanskrit, die im direkten Zusammenhang zu dem
psychischen und physischen Geschehen des Organismus stehen.
Mantren enthalten subtile Informationen und wirken über den
Resonanzweg, d.h. sie regen die Resonanzträger zu einer
Eigenschwingung an und können daher subtile Prozesse der
Selbstheilung in Gang setzen.
Gabriele
Herzog-Schröder, Dr. phil., München
ist Ethnologin
in München. Forschungsschwerpunkte: Ethnologische Praxis
(Feldforschung), Genderethnologie, Ethnologie des Körpers,
Schamanismus, Orale Tradition (u. Geschichte), Visuelle
Anthropologie, Museumsethnologie; regionaler Schwerpunkt:
Südamerikanisches Tiefland (insb. Amazonien, Venezuela).
Ihr Interesse gilt dem Thema “Person, Körper und
Körperlichkeit”.
Jostoichüü
Sandschmajtaw, Mongolei
Heiler und Arzt
aus der Provinz Chowd, Westmongolei. Er wuchs als
Nomadenkind des Ölt-Stammes in einer Jurte in der
Westmongolei auf. Als junger Mann ging er zum Studium der
Schulmedizin und der traditionellen Heilmethoden in die
Landeshauptstadt Ulaanbaatar. Heute arbeitet er in eigener
Praxis vor allem als traditioneller Heiler der
nomadisch-mongolischen Medizin und Bariatsch
(traditioneller Masseur und Knocheneinrenker). Seine
Schwerpunkte sind Akupunktur, traditionelle Pulsdiagnose,
Hitzebehandlungen, Aderlass, Massagen, Anwendungen von
tierischen und pflanzlichen Präparaten.
Holger Kalweit, Dipl.
Psych., Lenzkirch-Kappel
Psychologe,
Psychotherapeut, Ethnologe. Schamanismusforscher mit
Schwerpunkt Hawaii, Tibet und Mexiko. Seine besondere
Aufmerksamkeit gilt den Urüberlieferungen der Völker über
Weltentstehung, Geburt der Menschheit, Weltkatastrophen und
Kulturentwicklung. Er entwickelte auf der Grundlage des
Schamanentums eine neue Therapie, die Naturtherapie, und
aus dem tibetischen Dunkelretreat die Dunkeltherapie.
Vyjayanthi Kashi,
Indien
wurde von
früher Kindheit an in Bharatnatyam, Kuchipudi und rituellen
indischen Tempeltänzen unterrichtet. Sie lernte bei
legendären Gurus und wurde zu einer führenden Kraft im
indischen Tanztheater. In ihrem Temperament vereinigt sie
den tiefen Respekt vor der indischen Tradition und die
lodernde Flamme der Kreativität. So entwickelte Vyjayanthi
ein Repertoire von Heilungsansätzen durch Tanz und Bewegung
und erforscht die Tiefen des Tanzes als Heilmethode für
soziale Gesundung sowie als Inspiration und Kreativität.
Sie arbeitet heute erfolgreich mit Straßenkindern und
Frauen mit Gewalterfahrung in Indien.
Cécile Keller, Dr.
med., Winzer
ist
Allgemeinärztin mit dem Schwerpunkten Pflanzentherapie und
Frauenheilkunde. Stets galt ihr Interesse der
ganzheitlichen Medizin, die Leib, Seele und Gemeinschaft
umfasst. Nebst Arbeiten in verschiedenen Kliniken in der
Schweiz bildete sie sich in klassischer psychologischer
Therapie sowie in ganzheitlicher Körper- und Atemtherapie
weiter. Sie ist Co-Leiterin der Internationalen Akademie
HAGIA, in der sie seit 1997 aktiv ist. Zum Thema „Medizin
in matriarchalen Gesellschaften“ forscht sie seit 2002 und
stellte Ihre ersten Forschungsergebnisse auf Weltkongressen
für Matriarchatsforschung in Luxenburg und in den USA vor.
Robert Josef Kozljanic,
Dr. phil., M.A., München
Philosoph,
Ethnologe, Psychologe, Dozent und Publizist. Exkursionen zu
Sagen-Orten. Religions-, Sozial- und Lebensphilosophie,
Philosophische Anthropologie und Kulturanthropologie,
mythischer und ästhetischer Naturzugang,
Naturphilosophische Praxis, Tiefenökologie, Interkulturelle
Philosophie. Veröffentlichungen zu Kunst und Mythos,
Ernesto Grassi, Der Geist eines Ortes - Kulturgeschichte
und Phänomenologie des Genius Loci.
Stanley Krippner, Ph.D.
, U.S.A.
Professor für
transpersonale Psychologie am Saybrook Institute in San
Francisco. Er gilt als Pionier in der
Bewusstseinsforschung. Über viele Jahre hinweg
konzentrierten sich seine Forschungen auf Gebiete wie
schamanische und spirituelle Heilmethoden, Mythologie und
Träume sowie verschiedene Bewusstseinszustände. Als
international anerkannter Experte auf diesen Gebieten
veröffentlichte er zahlreiche Artikel und Schriften, in
denen er von seinen persönlichen Erfahrungen mit Heilern
und Medien aus der ganzen Welt berichtet und die Ergebnisse
aus einer transkulturellen Perspektive darstellt, wie z.B.
in dem Buch „Heilen und Schamanismus. Dokumente anderer
Wirklichkeiten“.
Maile Ngema Lama, Nepal
wurde bereits
mit 8 Jahren in der Wildnis von den Urahnen der Schamanen
berufen und in das schamanische Heilwissen eingeweiht. Sie
wuchs in einem Bergdorf der Tamang auf, die zur tibetischen
Sprachgruppe gehören. Nach der weiteren Ausbildung in ihrer
Stammestradition begann sie mit 11 Jahren zu praktizieren.
Sie ist ca. 60 Jahre alt, gehört zum Volk der Tamang und
ist heute eine der berühmtesten Heilerinnen von Nepal.
Loren Leon Lewis,
U.S.A.
Stammesführer
der Assiniboine Nordamerikas und einer der letzten
Überlieferer der Heilungsrituale und heiligen Gesänge. Er
will das Wissen der alten Zeremonienmeister weitergeben zur
Heilung des Menschen und der Mutter Erde.
Kurt Lussi, Schweiz
Konservator für
Volkskunde, Buchautor, Ausstellungsmacher, Referent und
freier Publizist.
Sein hauptsächlichstes Forschungsgebiet sind die
magisch-religiösen Vorstellungen des Alpenraums mit
Schwergewicht auf den Tod und das Leben danach. In neuerer
Zeit fokussiert sich seine Arbeit auf den Vergleich des
alpenländischen Weltbildes mit den Vorstellungen
außereuropäischer Kulturen. Die sich daraus ergebenden
Gemeinsamkeiten, die als Brücke der Völkerverständigung
dienen können, sind ein wesentliches Element seiner
Vortragstätigkeit im In- und Ausland.
Jens Simeon `Angaangaq´
Lyberth, Grönland
Angaangaq stammt aus einer traditionellen Heiler-Familie
aus Kalaallit-Nunat im Norden Grönlands. Die Magie der
Windtrommel, der Qilaut, erzählt in Geschichten und
Gesängen von der Jahrtausende alten Kultur der
Kalaallit-Inuit, einer friedfertigen Kultur, die keinen
Krieg kennt. Sie fordert uns auf, den Abstand zwischen
unseren Herzen zu überwinden und unser Leben mit mehr
Leidenschaft und in praktischer Spiritualität zu leben. Aus
der Perspektive von der Nordkappe der Erde betrachten die
Kalaallit den Lauf der Welt mit anderen Augen und
geschärfter Wahrnehmung. Sie erleben die Auswirkungen der
Industrialisierung hautnah mit dem Abschmelzen der
Polkappe. Um diese alarmierende Erwärmung aufzuhalten,
müssen wir das Eis in unseren eigenen Herzen schmelzen, so
sagen sie.
Claudia Müller-Ebeling,
Dr. phil., Hamburg
Ethnologin und
Kunsthistorikerin. Zu ihren wissenschaftlichen
Spezialgebieten gehört vor allem die visionäre Kunst,
Dämonisierung der Natur in der Kunstgeschichte,
Thangkamalerei und Schamanismus. Ihre Arbeit hat in
zahlreichen Publikationen wie z.B. "Schamanische
Wissenschaften”, "Hexenmedizin”, "Schamanismus und Tantra
in Nepal“ Niederschlag gefunden.
Hassan Muwonge, Uganda,
Ostafrika
Hassan Muwonge
lebt in Süden Ugandas und ist Mitglied von PROMETRA Uganda.
Wie seine Mutter hat auch er die spirituelle Gabe mit
bestimmten Geistern kommunizieren zu können. In der
Waldschule von Buyijja ist er daher in der Gruppe der
spirituellen Heiler. Wenn sich die spirituellen Heiler dort
treffen, ist neben Ritualgegenständen, ein Feuer als Symbol
der Transformation und Einladung sowie Ehrung der Geister
notwendig. Durch Lieder, Instrumente (oft Trommeln und
Rasseln) werden bestimmte Geister besungen, die sich
gegebenenfalls zeigen, indem sie einen Heiler besetzen und
durch ihn sprechen. Der Heiler gerät dabei in Trance und
kann sich, nachdem der Geist ihn wieder verlassen hat,
meist nicht daran erinnern, was der Geist gesagt hat.
Deshalb ist es sinnvoll, wenn er einen Helfer an seiner
Seite hat.
Michel Odent, Dr. med.,
England
leitete 24
Jahre die Geburtshilfe- und Gynäkologieabteilung eines
Krankenhauses. Er entwickelte in den 1960ern und 1970ern im
Pithivier Krankenhaus in Frankreich als Pionier die ersten
Geburtszimmer und die ersten Gebärpools. Er gründete das
Primal Health Research Center in London (UK), das die
Langzeitauswirkungen der Primärperiode hinsichtlich
Gesundheit, Sozialisierung, Aggessionspotential und
Liebesfähigkeit erforscht und auch interkulturellen
Vergleichen Rechnung trägt. Er ist Autor von über 50
wissenschaftlichen Publikationen, 11 Büchern in 21 Sprachen
und einer Internetdatenbank:
www.birthworks.org/primalhealth
Laura Pacheco, Heilerin
und Chiropraktikerin, Peru
Laura Pacheco
ist Heilerin der Mochica, einer Prä-Inka-Kultur Perus. Sie
hatte in jungen Jahren einen schlimmen Verkehrsunfall mit
Knochenbrüchen, Lähmungserscheinungen und Nervenausfällen.
Verletzungen im Gehirn bedrohten ihr Leben, die
Schulmedizin war machtlos. Nach langer Suche fand sie einen
erfahrenen alten Heiler der Mochica. Fasziniert von dem
Behandlungserfolg, bat sie den Heiler, ihr dieses Wissen zu
vermitteln. Es folgten viele Jahre des intensiven Lernens
und Praktizierens. Der Lehrer sprach nicht über sein
Wissen, er schulte Laura durch Fühlen, Beobachten und
Anwenden. Laura Pacheco möchte diese alte, sehr effektive
Heilmethode gerne an engagierte und interessierte Menschen
weitergeben.
Sylvie Peipe, M.A.,
München
Ethnologin,
Heilpraktikerin und Ayurvedatherapeutin. Sie studierte
Ethnologie, Religionswissenschaft und Finnougristik in
München und Helsinki und spezialisierte sich auf indische
Philosphie, Ayurveda und Medizinethnologie. Ihre
Magisterarbeit verfasste sie zu dem Thema “Indische
Arzneipflanzen”. Seit 2002 erlernt sie die praktische
Anwendung ayurvedischer Heilverfahren bei Lehrern in Indien
und Deutschland.
Manoel Rabelo Pereira,
Pai Ely, Brasilien
Pai Ely ist ein
ehemaliger Bankangestellter. Ab seinem 40. Lebensjahr
begann er Geister und Orishas (afrikanische Gottheiten) zu
sehen. Er hat gegen die Anwesenheit dieser Entitäten
gekämpft, speziell als sie ihm sagten, dass er gerufen
wird, um Heiler zu werden. Aber die Wesenheiten machten
schreckliche Vorhersagen und jede Prophezeiung traf ein.
Die Tochter des Bankpräsidenten wurde schwer krank. Nach
einer Sitzung mit Pai Ely verbesserte sich ihr Zustand
derart, dass eine vorher geplante Operation abgesagt wurde.
Solche Vorfälle führten schließlich zu einem Wandel Pai
Elys von einem Bankangestellten zu einem pai-de-santo
(„heiliger Vater“). Meister Oascati, der Lehrer Pai Elys,
lebte in Benin, Afrika. Pai Elys Worte: „Die Botschaft des
Geistes zeichnet nur einen kleinen Teil des Bildes; das
Medium muss den Rest malen.“
Tarun Prajapati, MSc.,
Indien
M.Sc. für
medizinische Pflanzen von der Gujarat Universität in
Jamnagar (Gujarat), Indien und spezialisiert in
verschiedenen Bereichen wie Ayurveda, Vrikshayurveda,
Ethnomedizin, Anbaupraktiken medizinischer Pflanzen,
biologischer Landwirtschaft etc. Er ist ein bekannter Autor
verschiedener Bücher auf diesem Sektor sowie Mitautor des
"Handbook of Medicinal Plants". Tarun Prajapati ist der
Verwalter des Asian Medicinal Plants and Health Care Trust.
Quetzal, Göttingen
Der Künstler und
„Al-chemiker“ Quetzal gibt eine Einführung in das Wissen
der Alchemie, erklärt die Grundlage der philosophischen
Betrachtungsweise und macht mit den grundlegenden
Handgriffen der spagyrischen Arzneimittelbereitung bekannt.
Bei der alchemistischen Naturbetrachtung, die man während
des Altertums "Hermetische Kunst" und während des
Mittelalters "Spagyrik" nannte, handelt es sich nicht um
eine Disziplin im heutigen Sinne, sondern um ein
grundsätzliches Weltverhalten, das mit den
naturwissenschaftlichen Frage- und Problemstellungen nichts
gemein hat. Das Blickfeld der exakten Wissenschaften
beschränkt sich ausschließlich auf den materialistischen
Aspekt in der Betrachtungsweise aller Daseinsfragen. Den
Alchemist hingegen interessiert vor allem die spirituellen,
inneren Zusammenhängen zwischen Materie und Energie.
Mohan Rai, Nepal
Direktor des
Shamanistic Studies and Research Centre in Kathmandu,
Nepal. Mohan Rai (Jg. 1928) ist eine zentrale
Persönlichkeit der schamanischen Kultur im Himalaya. Er
stammt aus dem Grenzgebiet Nepal/Bhutan und gehört zum
mongolischen Volk der Rai bzw. Kirati. Sein Vater war ein
sehr berühmter Kirati-Schamane (“mudung”). Er arbeitet mit
Schamanen aus ganz Nepal zusammen.
Parvati Rai, Nepal
ist
Kirati-Schamanin und praktiziert seit 45 Jahren. Wie alle
Menschen der Kirati-Tradition gehört Parvati Rai keiner
Religionsrichtung an, sondern verehrt ausschließlich die
Natur. Bei den Kirati nehmen Schamanen eine zentrale Rolle
im Leben der Gesellschaft von der Geburt bis zum Tod ein.
Im Alter von neun Jahren hatte Parvati Rai ihre erste
Initiationserfahrung. Mit 16 bekam sie ihre Anerkennung zur
Schamanin. Heute lebt sie in Kathmandu und arbeitet als
Schamanin für die Kiratu-Gemeinschaft. Mithilfe des
Zentrums von Mohan Rai unterstützt sie mit ihrer Arbeit die
Kirati Foundation. Sie ist seit dem 15. Lebensjahr
verheiratet und Mutter von vier Kindern. Geboren ist sie
1946 in Bjojpun Chhinaku, Ost Nepal.
Christian Rätsch, Dr.
phil., Hamburg
Ethnopharmakologe und Altamerikanist. Er
lebte fast drei Jahre mit den Lakandonen-Indianern im
mexikanischen Regenwald und bereist seither viele Orte in
der äußeren und inneren Welt. In Publikationen wie z.B.
"Indianische Heilkräuter”, "Rituale des Heilens”, "Die
Steine der Schamanen” und vor allem der ”Enzyklopädie der
psychoaktiven Pflanzen” wird seine jahrzehntelange
Forschung der Öffentlichkeit zugänglich.
Fabio Alberto Ramirez,
Dr. med., Kolumbien
Arzt in eigener Klinik
nahe Bogota, Kolumbien. Er verbindet die moderne Medizin
mit Ritualen des amazonischen Yagé-Schamanismus. Er ist
Schüler des bekannten Schamanen Isayas Mavisoy des
Inka-Volkes. Durch ihn wurde er zum Ritual-Leiter
ausgebildet. Nach dem ethno-pharmakologischen Studium in
sakralen Zeremonien bei Huitoto-Meistern begann er vor acht
Jahren mit der Integration von archaischen Ritualen in
schulmedizinische Therapieformen.
Andreas Reimers, Dr.
med., Münster
Neurologe,
Psychiater und Psychotherapeut in eigener Praxis tätig. Im
Rahmen seiner wissenschaftlichen Tätigkeit befasst er sich
mit veränderten Bewusstseinszuständen in Meditation, Mystik
und Schamanismus. An der Universität Münster leitete er das
Projekt "Krankheit und Heilung im kulturellen Kontext".
Sein ethnologischer Schwerpunkt ist der Schamanismus bei
den Bergvölkern Nepals. Es ist ihm ein Anliegen, die
schamanische Weltsicht und die Heilrituale dieser Kulturen
zu erklären und dem wissenschaftlichen Verständnis
zugänglich zu machen. In der Fortbildung wird er eine
Synthese von traditionellen Heilmethoden und Medizin
hinsichtlich der “Kartographie des Bewusstseins”,
“Tiefenpsychologische Ansätze”, “Systemische
hypnotherapeutische Ansätze“ und “Psychosomatische Ansätze”
herstellen.
Olaf Rippe, HP, München
Heilpraktiker
mit eigener Praxis in München. Als Mitbegründer der
Arbeitsgemeinschaft „Natura Naturans - Traditionelle
Abendländische Medizin“ bietet er Seminare speziell zur
Heilkunde nach Paracelsus sowie zur Kräuterheilkunde,
Astrologischen Medizin, Humoralmedizin und Homöopathie an.
Er schreibt regelmäßig für naturheilkundliche
Fachzeitschriften und ist Mitautor der Bücher
„Paracelusmedizin“ und „Die Kräuterkunde des Paracelsus“.
Sein besonderes Anliegen ist die Integration der
überlieferten volksmedizinischen Erfahrungen und des
hermetischen Wissens alter Meister in die Heilkunde von
heute.
Florian Rubner, M.A.,
München
Ethnologe und
interkultureller Coach. Florian Rubner hat Ethnologie,
Interkulturelle Kommunikation und Religionswissenschaft an
der LMU München studiert. Während des Studiums
spezialisierte er sich auf die Medizinethnologie und das
Phänomen Schamanismus, sowie auf den regionalen Schwerpunkt
Südamerika. Ein weiterer Schwerpunkt ist die
interkulturelle Öffnung im Bereich Gesundheit und Soziales.
Er arbeitet als freier Trainer, Dozent und
wissenschaftlicher Berater im Bildungs-, Sozial- und
Gesundheitsbereich. Seit 2003 leitet er die
interdisziplinären Studentenfortbildung des Instituts für
Ethnomedizin.
Pablo Russell, Kanada
Indianer des
Blackfoot-Blood Tribe in Alberta (Kanada). Er lebt heute in
Calgary, ist Lehrer, Medizinmann, Sonnentänzer und
Sonnentanzführer beim Morris Crow Sonnentanz im Blood
Reservat. Pablo wurde von seinen Großeltern erzogen und
erhielt so das traditionelle Wissen seines Stammes in
direkter Linie. Er arbeitete mit vielen First Nation
Organisationen weltweit zusammen. Er lehrt den kulturellen
Hintergrund, die Weltanschauung, Wertesysteme und die
heiligen Zeremonien der Blood Nation. Er engagiert sich
stark in Teepee-Camps, in denen Drogensüchtige, Alkoholiker
und straffällig gewordene Menschen ihren Weg zurück zu
ihren Schöpfungskräften finden lernen. Er arbeitete als
kultureller Berater für die Native Archives Special
Collection des Glenbow Museums in Calgary/Alberta. Für
seine Leistungen auf dem Arbeitsgebiet der Aboriginal
Education wurde er mit dem Dr. Joseph Crowshoe Award
ausgezeichnet.
Amelie Schenk, Dr.
phil., Mongolei
Ethnologin mit
Schwerpunkt Heilweisen der Stammeskulturen. Sie lebte bei
den Indianern Nordamerikas und später in Indien mit
Lehrauftrag an der Benares Hindu University mit
Forschungsreisen in den Himalaya. Derzeitiger Schwerpunkt
ist die Mongolei. Ihr Anliegen ist es, die Vermittlung des
Wissens und der Kulturtechniken der alten Völker zu
fördern. Sie ist Mitgründerin der "Freunde des Altai e.V.”
und eines Ost-West-Zentrums in der Mongolei, wo sie zur
Zeit lebt.
Jörg Peter Schröder,
Dr. med., Budenheim
arbeitet seit
16 Jahren als Arzt, Coach und Supervisor auf den Gebieten
systemischer Prozesse, Kommunikation und (Lebens-) Führung.
Als renommierter Change-Agent, visionärer Moderator und
enthusiastischer Querdenker unterstützt er Unternehmen,
Organisationen und Individuen auf den Gebieten Führung in
Umbruchzeiten, Unternehmensgesundheit,
Persönlichkeitsentwicklung und kommunikativer
Prozessarbeit. Er moderiert Tagungen und Kongresse und hält
internationale Seminare, Workshops und Vorträge zu den
Themen: Authentische Persönlichkeitsentwicklung, Inner
Change, Turnaround und Neuanfang, Blockadenabbau und
Stressbewältigung, Lebendiges Selbst- und
Projektmanagement, Focusing, Cranio-Sakrale-Therapie und
kommunikative Prozessarbeit, Gelenkte Imagination,
Integrative Entspannung und Meditation.
Saira Serikbajewa,
Heilerin & Maria Gavrilenko, Professorin für Sprachen,
Kasachstan
Saira
Serikbajewa steht seit früher Kindheit mit der
traditionellen Medizin ihres Volkes in Verbindung und
arbeitet seit 20 Jahren als Schamanin. Die Kasachen sind
ein Nomadenvolk, das seit Urzeiten eine Vielfalt von
Heilverfahren aus der Natur entwickelt hat. Diese wurde
durch die medizinische Erfahrung anderer Völker
Zentralasiens, Chinas, Indiens und des arabischen Orients
ergänzt. Die Therapie, die Saira und Maria demonstrieren
werden, ist die Wachstherapie. Diese alte Heilweise hilft,
den Patienten zu reinigen und zu heilen: auf der
physischen, emotionalen, mentalen und geistigen Ebene.
Sidian Morning Star,
U.S.A.
Enkel des
legendären indianischen Heilers Rolling Thunder, Cherokee
Medicine Elder. Der junge Mann Morning Star erarbeitete
eine umfassende Publikation über die Lehren des berühmten
Großvaters zu den geheimen Bündnissen der Medizinmänner mit
den Wesen der Natur. Deren Mitteilungen in Träumen schaffen
die Beziehung zu dem höheren Geist des Daseins. Diese
Erkenntnis kann jedoch nicht mit den physischen Augen
gesehen werden, sondern nur mit dem Herzen. Die Barriere
unserer Erkenntnis liegt in der Isolation und der Ignoranz
der Botschaften aus der Natur. Doch sind diejenigen, die
die Träume verehren, auch die, die ein bewussteres
„wacheres“ Leben führen? Was bedeutet es, bewusster oder
„wacher“ zu sein? Morning Stars Großvater Rolling Thunder,
der intensiv Antworten auf diese Fragen suchte, war der
Wahrheit sehr nahe.
Wolf-Dieter Storl, Dr.
phil., Allgäu
Ethnobotaniker
und Kulturanthropologe. Ein wahrer Spezialist auf dem
Gebiet der Pflanzenheilkunde. Es zog ihn immer wieder in
ferne Länder, wo ihn besonders der Umgang der verschiedenen
Kulturen mit der Natur bzw. den Naturwesenheiten
interessierte. Nach seiner Lehrtätigkeit an
unterschiedlichen Universitäten (Ohio, Wien, Oregon, Genf,
Benares, Wyoming) lebt Wolf-Dieter Storl heute auf einen
Einödhof im Allgäu. In zahlreichen Publikationen beschreibt
er seinen Zugang zu den Heilpflanzen und Pflanzendevas.
Barbara Stöckigt, Dr.
med., Berlin
Während sie auf
der einen Seite an der Universität Humanmedizin studierte,
brachten ihr zahlreiche Reisen in verschiedenste Länder der
Welt Einblicke und Erfahrungen mit anderen Kulturen und
anderen Medizinsystemen. Ihre Forschungsschwerpunkte sind
Psychiatrie, veränderte Bewusstseinszustände, Ethnomedizin
bzw. medizinische Anthropologie. Ihre Dissertation schrieb
sie über spirituelle Heilmethoden von Psychose-Krankheiten
in Ostafrika. Sie verfolgt einen integrativen Ansatz, d.h.
dass unterschiedliche Heilmethoden sich nicht ausschließen
müssen, sondern ergänzen können.
Joze Sulla,
Brasilien
Vertreter der Santo
Daime-Religion Brasiliens und Wissenschaftler am Saybrook
College in San Francisco, U.S.A., erarbeitet eine
umfassende Publikation über Techniken und Mechanismen der
Candomblé-Zeremonien, über die dort praktizierten
Meditationsarten und die Hintergründe dieser
Ayahuasca-Religion.
Neelesh S. Taware, Dr.,
Indien
Ayurveda Arzt
mit langjähriger Praxiserfahrung in Indien und Kanada.
Dozent am Tilak Ayurveda College / Universität Pune, am
Research Institut of Health Science and Management in Pune
sowie an der Seva Akademie in München. Autor von
Fachartikeln zur Ayurveda Medizin.
Nicole Truckenbrodt, Dipl. Päd., München
Professionalisierung in Coaching und
Supervision am Institut für Systemische Beratung in
Wiesloch. Weiterbildungen in NLP, Lösungsorientierter
Kurzzeit-Therapie nach de Shazer, gewaltfreier
Kommunikation sowie körperorientierten Methoden.
Tätigkeitsschwerpunkte: Training von Schlüsselkompetenzen
in Kommunikation und Führung, mentalem Training,
Kreativität und Faszination. Teamentwicklung,
Führungskräftenachwuchs-Entwicklung, Einzel-Coaching und
Supervision von Führungskräften, Professionellen und Teams.
Publikationen u.a. "Kein Stress!" Eichborn-Verlag,
Frankfurt, 2002.
Gerhard Tucek, Dr.
phil., Mag., Österreich
Ethnologe,
Studiengangsleiter des interfakultären Lehrgangs für
Altorientalische Musiktherapie. Leitung des Bereichs für
Musik & Medizin an der "Wiener Internationalen Akademie
für Ganzheitsmedizin" sowie am Herbert von Karajan Centrum
in Wien, Lehrbeauftragter der Universität für Musik &
Darstellende Kunst sowie am Institut für Kultur &
Sozialanthropologie der Universität Wien.
Musiktherapeutische Tätigkeit in den Bereichen
Neurologische Rehabilitation, Kardiologische
Rehabilitation, Kinderonkologie, Sonder - Heilpädagogik
& Behindertenarbeit, Psychiatrische Rehabilitation.
Sein Themenschwerpunkt innerhalb der Fortbildung wird die
Altorientalische Musiktherapie im Spannungsfeld zwischen
interkulturellem Dialog und transkultureller Anwendung
sein. Dabei schlägt Gerhard Tucek einen Bogen vom Sufismus,
dem traditionellen Wissenssystem zur klinischen Anwendung
der Ethnomusiktherapie mit praktischen Beispielen.
Sekagya Yahaya, Dr.
med., Uganda, Ostafrika
Schulmediziner,
spiritueller Heiler und Direktor von PRO.ME.TRA Uganda. Die
Organisation wurde im Jahr 2000 als weitere Vertretung von
insgesamt 22 Ländervertretungen weltweit von PRO.ME.TRA
International gegründet. PRO.ME.TRA heißt PROmotion de la
MEdicine TRAditionelle und hat seinen Ursprung 1971 im
Senegal, Westafrika und möchte traditionelle Medizin
fördern und traditionelle Heiler vernetzen. Im Süden von
Uganda, nicht weit von der Hauptstadt entfernt, gründete
Dr. Sekagya das BU.ME.TRA Waldprojekt nahe dem Dorf
Buyijja. Dort treffen sich wöchentlich traditionelle Heiler
der Region, die sich dort austauschen und fortbilden. Sie
befassen sich dabei mit materiellen und nicht materiellen
afrikanischen therapeutischen Praktiken. In der Waldschule
von Buyijja gibt es drei Klassen, eine für Theorie, eine
für Praxis und eine spirituelle Klasse. Die spirituelle
Klasse besucht nicht jeder, sondern nur diejenigen, die
eine spirituelle Gabe haben.
Hiram Yanez, Dr.,
Mexiko.
ist
praktischer Arzt in Mexiko. Sein wissenschaftliches
Interesse gilt den mexikanischen volksmedizinischen
Praktiken, über die er zur Fortbildung berichten wird. Er
bringt Beispiele und Anschauungsmaterial der Heil- und
Ritualpflanzen Mexikos mit und diskutiert die heute noch
praktizierten Anwendungen.
Markus Wiencke, M.A.,
Dipl., Berlin
Die westliche
Psychologie und Psychiatrie behandeln Schizophrenie in der
Regel als krankhafte Abweichung von der „Normalität“. Der
Ethnologe und Psychologe Markus Wiencke beschäftigt sich in
seiner Fallstudie mit dem sehr unterschiedlichen Umgang mit
"psychischer Krankheit" in den spiritistischen Zentren der
Candomblé-, Umbanda- und Kardezismus-Religionen in
Brasilien. Diese Orientierungen haben dort etwa 50
Millionen Anhaenger. Schizophrenie wird dort als
"spirituelles Problem" gesehen und erfährt eine
interessante Reinterpretation, Bearbeitung und soziale
Unterstützung in den sozialen Settings der
Glaubensgemeinschaften. Auch bei uns ist das Bemühen um
Sinnfindung bei chronisch psychisch Kranken, die mit
erheblichen Brüchen in ihrer Biographie fertig werden
müssen, ein zentrales Problem.